Der Asi - eine volkskundliche Betrachtung


Für den hier vorgestellten Menschenschlag sind etliche Bezeichnungen in Gebrauch: Proll, Underdog, Asoz, Pöbel, Plebs, Prolet, Pack - eine erfreuliche kreative Vielfalt zeigt sich hier. Auch unsere österreichischen und Schweizer Brüder und Schwestern haben wohl noch das eine oder andere Wort beizusteuern. Ich beschränke mich hier auf „Asi“ - eine schöne, griffige Formulierung.

Übrigens wird es bei meinen Betrachtungen nicht ohne einen soliden Kulturpessimismus zugehen, und manche Formulierung wird bildkräftiger oder deutlicher ausfallen, als es die reine Zweckmäßigkeit gebieten würde. Dies nur als kleine Warnung für Leser mit empfindlichen Fußspitzen - man möge sich nicht darauf getreten fühlen oder die Sache zu ernst nehmen.


1. Definition


Um es gleich vorauszuschicken und der Sache jeden klassenkämpferischen Hautgout zu nehmen: Der Asi gehört nicht zwingend zur Unterschicht und ist nicht unbedingt arm. Nicht die verfügbaren materiellen Spielräume definieren den Status als Asi oder Vollasi, sondern eine Geisteshaltung, die von Vulgarität im Verhalten und von schlechtem Geschmack bestimmt ist. A.-W. Asserate führt in seinem aufmunternden Werk „Manieren“ beispielsweise den sogenannten „Grobianismus“ des Adels und der höheren Stände an. Wiewohl dieses Verhaltensschema nicht aus Dummheit geboren ist, können wir es dem Auftreten des Asis ohne weiteres gleichstellen. Ebenso ist schlechter Geschmack und Vulgarität im Umgang mit Geld in vermögenden Schichten nicht unbekannt. Es zeugt von ebensogroßer Gewöhnlichkeit, in einem Leopardenfellmantel mit passendem Hut daherzumarschieren wie in einem pinkfarbenen, glänzenden Sportanzug. Womit wir gleich zum nächsten Punkt kommen.


2. Das Äußere


2.1 Bekleidung


Die Klassiker der Asi-Ausstattung finden sich zweifellos in den Sportabteilungen der Kaufhäuser. Und hier wiederum bei den sogenannten Jogging-Anzügen. Polyester und Polyamid in diversen Glanzgraden und möglichst schockierenden Farben bestimmen das Bild. Sind die genannten Merkmale dieser - wenn man sie so nennen möchte - Kleidungsstücke bei bestimmungsgemäßem Gebrauch noch von der Funktion bestimmt, so wirken sie während des Tragens beim Einkaufsbummel schlicht peinlich. Hier kommt es weder auf Bewegungsfreiheit oder raschen Abstransport des Schweißes an, noch auf die verkehrssichernde Erkennbarkeit auf dem Laufparcours. Leuchtende Farben gefallen dem Asi, weil sie grell sind, glänzender Stoff, weil er in der optischen Wirkung ähnliche Auslösemechanismen bedient wie Schleimhautflächen. Um es ebenso brutal und geschmacklos auszudrücken wie diese Kleidungsstücke wirken: Ein vaginal- oder intraanalfarbener Glanzanzug regt beim Betrachter die gleichen Stammhirnfunktionen an wie der geschwollene Pavian-Hintern auf dem Affenfelsen.

Nur wenig subtiler sind Kleidungsstücke gewählt, die einen hohen Kaufpreis signalisieren oder vortäuschen. Das Extrem dürfte der Pelzmantel sein. Sich in Tierfelle zu hüllen, ergibt bei extremer Kälte durchaus einen Sinn. In optimaler Weise übrigens, wenn die Haarseite nach innen zeigt. Damit könnte man sich zufrieden geben, wenn diese Felle vom Wollrind, vom Schaf, Kaninchen oder anderen ohnehin für den Verzehr geschlachteten Tieren stammten. Dies ist jedoch nicht oft der Fall. Vielmehr dienen häufig Nager aus Qualzuchten oder vom Aussterben bedrohte Wildtiere als Rohstofflieferanten.

Die Asozialität des Pelzträgers zeigt sich darin, daß er der Zurschaustellung des eigenen, selten durch ehrliche Arbeit erworbenen Vermögens demonstrativ eine höhere Priorität einräumt als den vernünftigen Überzeugungen der Gesellschaft.

Gewisse Asi-Qualitäten zeigen sich übrigens auch im Tragen von Kleidungsstücken, die mit den - oft übergroßen - Insignien des Herstellers versehen sind. Dies hat zwar seinen eigenen Reiz als volkskundliches Forschungsgebiet - so erwog etwa Max Goldt einmal, einen Fotokatalog derartiger Inschriften auf Kleidungsstücken herauszugeben. Dennoch stellt sich mir die Frage, warum man den eigenen Körper ohne angemessene Vergütung als Werbefläche eines Kleiderfabrikanten zur Verfügung stellt.

Das einzige erkennbare Motiv besteht wohl darin, eine Markenbindung als Uniformitätskriterium in einer definierten Gruppe öffentlich zu machen. Dies würde aber bedeuten, daß die eigene Kaufentscheidung von außen gesteuert ist. Es fällt auf den ersten Blick schwer, dies als asozial zu werten, da es sich doch um die Wirkung eines sozialen Mechanismus handelt. Vielleicht mag hier der Hinweis genügen, daß durch die Zurücknahme der eigenen Individualität die Gesellschaft als Ganzes verarmt.


2.2 Haartracht


Zweifellos ist der vom Einzelnen bevorzugte Haarschnitt allgemeinen Modeströmungen unterworfen. Zugleich dient er oft als Signal einer Gruppenzugehörigkeit. Bunt gefärbte Irokesen- oder Kaktusfrisuren lassen keinen Zweifel an der Position, die ihr Träger zu bestimmten gesellschaftlichen Normen einnimmt. Ebenso deutlich sagt die blondierte Denkbremse vor den Augen: Ich bin eine Hilfstippse. Oder: Ich bin ein Vorstadt-Strizzi.

Dies hat nun noch nichts mit einer Asi-Mentalität zu tun, sondern mehr mit dem Mangel an kreativem Denken oder einem sparsam entworfenen Selbstbild. Der Asi wählt vielmehr seine Frisur nach dem Status, den er gerne innehätte, und zudem ohne Geschmack.

Beliebt ist dabei nach wie vor, dem Vorbild bestimmter Personen wie Berufsfußballspielern oder Pop-Sängern nachzueifern. Während es jedoch denen zugebilligt wird, eine gewisse Exzentrizität an den Tag zu legen, wirkt sie beim Asi unangemessen. Ein angejahrter Autoschlosser mit einem strähnchendurchzogenen Minipli nach dem Muster billiger Putzfrauenperücken setzt sich schnell dem Verdacht aus, sich als exponiertes Glied der Gesellschaft zu maskieren, um seine Fortpflanzungschancen zu verbessern. Oder zumindest die Chancen zum promisken Vollzug fortpflanzungsinitialer Verrichtungen.

Schnell unterläuft dabei zudem der Fehler einer anachronistischen Wahl. Was ab den 70er Jahren Rod Stewarts Schädeldecke zierte, wird heute nur noch ein Zuhälter zu schätzen wissen. Und natürlich - womöglich in Personalunion - der Asi.

Übrigens befinden wir uns auch hier auf einem Gebiet, auf dem die Asi-Erscheinung nicht mit einer Knappheit an Geldmitteln einhergehen muß. Es ist zwar weniger verständlich, wenn jemand die durchaus komplizierte Herstellung einer abschreckenden Frisur zu Lasten etwa einer gesunden Ernährung seiner Nachkommen finanziert. Aus geschmacklicher Sicht ist dies jedoch nicht verwerflicher, als wenn eine vergleichbare Maßnahme aus dem Klimpergeld eines Generalvertreters für Teppichreinigungsgeräte bestritten wird.

Als Anhängsel der Haartracht wie gleichermaßen des Gesichts läßt sich die Barttracht fassen. In Zeiten des Wilden Westens oder der Agrargesellschaft trat man den Gang zum Barbier nur im Abstand etlicher Tage an. Zum einen vermutlich aus Gründen der Gefahrenprävention, zum anderen der Kosten wegen.

Im Zeitalter preiswerter und anwendungssicherer Gerätschaften zur Selbstrasur spielt dies keine Rolle mehr. Lange Zeit galt das Unrasiertsein als Ausdruck unsoliden oder studentischen Lebenswandels. Immer verbunden mit der Vorstellung eines durch derlei Bartstoppelfelder sickernden Rinnsals billigen Rotweines. Dies hat sich ein wenig geändert, seit prächtig aussehende Nachwuchsdarsteller in Abenteuerfilmen den sogenannten Dreitagebart zur Schau stellen (der sich bei manchen von ihnen und ihren Nachahmern in Wirklichkeit wohl erst nach etwa zehn Tagen ausbildet - Fluch der Jungmännlichkeit). Sorgfältig nicht rasiert zu sein, ist somit salonfähig.

Sorgfalt und Aufwand müssen damit jedoch zwingend verbunden sein. Wer bereits in den Morgenstunden mit dem angetroffen wird, was der Engländern vornehm als „five-o-clock shadow“ bezeichnet, dem wird rasch der Nimbus des Asis angehängt. Diesmal übrigens ungerechterweise tatsächlich auf einkommensschwache Schichten beschränkt.


2.3 Accessoires


Hier kann der Schmuck stellvertretend für alles andere stehen. Denn die Auswahlkriterien lauten überall gleich: auffällig, überdimensioniert, unproportioniert und massengefertigt.

Legendär ist das „Goldkettchen“ des Asis. Wobei der Diminutiv schnell in die Irre führt - oft sind es veritable Ankertrossen aus schwerem Gold, die auf der haarigen, immer häufiger auch rasierten, stets jedoch gebräunten Herrenbrust prangen. Diese Ketten schmücken nicht, weil sie häßlich sind. Sie zu tragen heißt einfach sich Geld um den Hals zu hängen. Ein deutlicherer Ausdruck von Vulgarität ist schwer vorstellbar.

Ebenso verhält es sich mit Siegelringen, wo es nichts zu siegeln gibt. Oder mit Kreuzen, wenn der Glaube fehlt. Oder mit Brillanten, wenn sie mehr die Bedeutung der Person als ihre Erscheinung aufwerten sollen.

Häufig werden auch Glücksbringer und Amulette getragen. Was soll das sein? Eine Demonstration des Aberglaubens? Eine absichtliche Abwendung von der Rationalität? Oder schlichte Ignoranz? Das wird es wohl sein.

Dem Kilo Gold im Panzerkettenformat gleichrangig ist übrigens das üppige Diamantcollier, das sich überreife Society-Schicksen für ihren Leguanhals schmieden lassen. Zum Asi kann man sich auch gegen einen siebenstelligen Betrag dekorieren lassen.

Nicht vergessen werden darf der sogenannte Körperschmuck. Also das Piercing, das Branding oder das Tattoo. Mal abgesehen von gesellschaftsfähigen Ohrläppchenpiercing, das sogar Tante Frieda in Form eines auf sympathische Weise altmodischen Perlensteckers goutieren kann, hängt dem allen der Ruch des Atavistischen an.

Wer sich etwa die Zunge mit einem Metallstift durchbohrt, befindet sich in bester Gesellschaft mit dem Kannibalenhäuptling, der sich einen Knochen quer durch die Nase stecken läßt. Während diesen jedoch ein komplexes schamanisches Glaubenskonstrukt motiviert, ist es bei jenem häufig genug eine Mischung aus pubertärer Mutprobe, Gedankenlosigkeit und öffentlich praktiziertem Fetischismus.

Interessant übrigens, daß Tätowierungen sich allmählich von ihrer vormaligen Eigenschaft als Äußerung des geistigen Matrosentums lösen und sich wieder auf ihre Herkunft aus Primitivkulturen beziehen. Dies zeigen die weit verbreiteten tribalistischen Ornamente (für die ich bei einem anderen ciao-Autor den herzerfrischenden Begriff des „Arschgeweihs“ gefunden habe). Der Kreis der Tattoobesudelten rekrutiert sich jedoch (trotz zwischenzeitlicher Unschärfe durch hautgelochte Prominente und ihre Epigonen) nach wie vor aus dem Beritt der Schiffsschaukelanschieber, Netzhemdträger, Knackis, Türsteher und Teeniediskothekenaufreißer.

Das Thema Branding schließlich eignet sich gerade mal als Nachmittagsaufreger für Arabella Kiesbauer. Wer sich mit einem glühenden Eisen markieren läßt wie ein Rind, steht diesem auch geistig auf Augenhöhe gegenüber. Mehr ist dazu nicht zu sagen.


3. Automobile


Jeder weiß, was ein Asi-Auto ist. Zuweilen lebt das Markenimage davon. Ob es die Corvette, der Trans Am oder der Ferrari ist. Darin sitzt ein reicher bzw. hochverschuldeter Asi, ein Lude oder ein wohlhabender Greis mit Geschlechtsnot.

Für den durchschnittlichen Asi sind solche Gefährte jedoch selten finanzierbar. Also nimmt man einen preisgünstigen Wagen der Kompaktklasse und versieht ihn mit allem, was geeignet ist, einem durchdachten Design die Seriosität zu nehmen.

Hier muß man erst gar nicht mit Kinkerlitzchen wie Fuchsschwänzen am Rückspiegel anfangen. Die sind schon witzblattkompatibel und machen aus einer braven Familienkutsche noch keinen gediegenen Asi-Schlitten. Dunkel getönte Scheiben und ein überdimensionaler „Fanatic“-Aufkleber kommen der Sache schon näher, treffen sie aber noch nicht ganz.

Mitten in der Materie sind wir da, wo strunzdumme Summen und ein Gutteil der Freizeit investiert werden, um einem harmlosen Gebrauchsgegenstand das Image der Proll-Ikone zu verleihen. Front-, Heck- und Seitenspoiler, Breitreifen, ausgestellte Kotflügel, ovale Endrohre, Fahrwerkabsenkung (das Wort „tieferlegen“ will mir kaum in die Tastatur), Hosenträgergurte (rot), Schaltknäufe mit integrierten LED, Edelstahlbeläge für die Pedalerie, eine Beschallung, mit der DJ Dumpfbacke auf Tour gehen könnte - ja, da lacht das Herz des Narren!

Sicher, man kann damit immer noch alltägliche Transportaufgaben wahrnehmen. Dies geschieht jedoch nicht. Denn kaum ist ein Auto zur Asi-Karre mutiert, steht man damit im blubbernden Leerlauf auf Dorfplätzen herum oder liefert sich auf ostdeutschen Chausseen Kurzstreckenrennen: Live hard, drive fast, die young.

Besonders bizarr wird die Szenerie, wenn der Asi fortgeschrittenen Alters seinen Familien-Opel in die geschilderte Richtung aufbrezelt. Man sieht ihn dann gerne mit hinausgelehntem Ellenbogen über die Landstraße tuckern, eine Kittelschürzen-Maus mit Hochsteckfrisur (alternativ: halb rausgewachsene Dauerwelle) auf dem Beifahrersitz und hinten die verfetteten Blagen, die das alles „geil“ finden.

Sehr bezeichnend übrigens, daß Versandkataloge für Asi-Autozubehör gerne mit zahlreichen sparsam bekleideten Damen illustriert sind, die sich auf schauderhaft verunzierten Kraftwagen räkeln. Die eine Hälfte der Kataloge findet reißenden Absatz in der geschilderten Schrauberszene, die andere Hälfte geht an unbeweibte Nerds, die damit in der Einsamkeit ihrer Abende der Selbstbefleckung frönen.


4. Beziehungen und Lebensart


Asis leben das Leben fremder Leute. Mangels Geschmack, Individualität und kreativen Denkvermögens wählen sie sich Rollenvorbilder, vorwiegend leider aus dem Kreise synthetischer Pop- und Filmstars oder aus Filmen und Fernsehserien, deren Realitätsferne jedermann bewußt ist - außer dem Asi und seiner Angehörigenschaft.

Informationen über das Leben der Rollenvorbilder bezieht der Asi aus Tageszeitungen, deren Überschriften mindestens im Schriftgrad 120 pt gesetzt sind. Oder aus der sogenannten Regenbogenpresse. Dies allein wäre ein reiner Geschmacksirrtum. Verhängnisvoll wird die Sache dadurch, daß der Asi mangels eigenen Urteilsvermögens die dort dargebotenen Informationen glaubt.

Also denkt der Asi, daß die dargestellten Verhaltensweisen authentisch und nachahmenswert seien. Welche Täuschung! Nichtsdestotrotz eifert er den Vorbildern nach, garniert seine Ehe mit bühnenreifen Eifersuchtsszenen, geht mit Fleiß fremd, läßt der überdimensionierten Hochzeit die ebenso kostspielige Scheidung folgen, kleidet sich zu festlichen Anlässen nach Art eines Liberace, pflegt einen Konsumstil, der bei weitem nicht seiner finanziellen Leistungsfähigkeit entspricht (bzw. bei wohlhabenden Asis nur zu sehr dieser Leistungsfähigkeit entsprechen muß). Alles in allem lebt der Asi in einer Scheinwelt der Uneigentlichkeit und Außensteuerung.

Sein Umgang mit Menschen entspricht dem in nachmittäglichen Pöbelshows gepflegten. Sein Verhalten seinen Kindern gegenüber ist von freigebiger Bequemlichkeit geprägt. Seine Beziehungen zu Freunden, Nachbarn und Verwandten funktionieren nach dem Motto „Pack schlägt sich, Pack verträgt sich” - Kumpanei oder Konfrontation, das ist egal, Hauptsache distanzlos.

Das Geschlechtsleben des Asis ist von der mangelnden Fähigkeit zum Triebverzicht geprägt. Sein heimlicher Wunschtraum ist die Swingerparty. Der Besuch einer sogenannten Erotikmesse, also eines großen wandernden Sexshops, gilt als seriöses Wochenend-Unternehmen. Die Definition der Asi-Jungfrau lautet (frei nach Stephen Fry zitiert): „Ein häßliches Mädchen unter zwölf, das schneller laufen kann als sein Bruder.“ Das zweifelhafte Treiben von „Erotik-Stars“ (sprich: Pornodarstellern) und „Erotik-Managern“ (sprich: Zuhältern) sieht man sich in Sendungen wie „Wa(h)re Liebe“ an, die das brutale Geschäft der Sexbranche euphemisieren und dem Asi als Auswahl von Rollenvorbildern schmackhaft machen.


5. Fazit


Die Betrachtung ist bei weitem nicht vollständig. Gerne hätte ich noch die Kapitel „Unterhaltung und Freizeit”, „Reisen” und „Berufstätigkeit“ hinzugefügt. Doch das hätte den Umfang des Textes über das jetzt schon reichliche Maß von mehr als 16.000 Anschlägen hinaus aufgebläht. Vielleicht folgt bei Gelegenheit ein weiterer Teil (sofern von der Leserschaft gewünscht).

Deutlich wurden jedoch bisher schon wesentliche Merkmale des Asi-Daseins. Und ebenso deutlich wurde, wie lohnend die Beschäftigung damit ist. Denn im schematisierten, eindimensionalen Leben des Asis spiegelt sich die Essenz des Alltags wieder. Nicht zu glauben? Doch: Hier findet sich der kleinste gemeinsame Nenner des gesellschaftlichen Lebens, kondensiert zu einer Existenz in Abhängigkeit von äußeren Einflüssen.

Betrachten wir den Asi, dann sehen wir uns selbst, wie wir vegetieren müßten, wenn wir auf Individualität, Kreativität und Bemühen nach Ästhetik verzichteten. Diese Warnung wird man mit Dank aufnehmen müssen. Dank also dem Asi!