Durchwachsen


Crazy Love - Hoffnungslos verliebt



Anscheinend konnte sich der Regisseur nicht ganz entscheiden, was er hier drehen wollte. Herausgekommen ist ein Film mit sprunghaft wechselndem Niveau: Mal furchtbar kitschige Schnulze, mal ironisch, mal mit pointensicherer Situationskomik. Die Story als solche ist interessant, aber leider nur halbherzig umgesetzt.

Ebenso verhält es sich mit den Schauspielern. Casper van Dien zieht die Rolle des romantischen Verehrers sehr treffsicher durch, schafft es dabei sogar, gleichzeitig den Telefondrücker eines Inkassodienstes glaubhaft zu spielen. Erheblich schwerer tut sich Lauren Graham als Tochter eines verarmten, todkranken Rockstars. Der Vater-Tochter- Konflikt wird nur sehr mühsam und wenig glaubwürdig entwickelt. Lauren Graham bemüht sich zwar sichtlich, kommt aber gegen das etwas wirre Drehbuch nicht an. Ihr übriges tut die wenig inspirierte Synchronisation, die der Rolle den letzten Pfiff raubt.

Die besten Momente hat der Film dort, wo Roger Daltrey und Christopher Lloyd als alternde Rocker einfach sie selbst sind und sich in ihren Dialogen sichtlich wohl fühlen. Und auch sonst hat der Film seine Höhepunkte, aber die sind eben sehr durchwachsen mit schwächlichen Routineabläufen und allzu ernst gemeintem Kitsch. Ein bißchen mehr Sorgfalt vor allem auf Seiten des Drehbuchautors und der Synchronisation wären schön gewesen - dann wäre dabei lockeres Popcorn-Kino im besten Sinne herausgekommen. So bleibt der Film leider nur Mittelklasse: Ganz nett, aber er reißt einen nicht vom Stuhl.